Dienstag, 8. Januar 2008

Sa, 08. Jan. 2005

Da ich keine Lust hatte, schon früh morgens mit der Ernte des dritten Nebedayo Trees zu beginnen, hatte ich mich am Vortag freiwillig dazu gemeldet, Balamoussa wegzubringen. Um Acht brachen wir nach Soma auf, da für ihn auch die Schule bald wieder beginnen würde. Wir hatten vielleicht einen knappen Kilometer zwischen uns und Massembe gebracht, - bei den Sträßenverhältnissen hier ist das mehr als in Deutschland - als ihm einfiel, dass er sein Handy im Camp auf dem Tisch hatte liegen lassen. Gewendet, und zurück. Während wir vor dem Tor auf Balamoussa warteten, fiel einer der Frauen aus Massembe, die wir nach Soma ins Krankenhaus mitnehmen sollten, ein, dass sie die nötigen ärztlichen Papiere zu Hause vergessen hatte. Nachdem auch das erledigt war, konnten wir uns das zweite Mal in Richtung Soma auf den Weg machen. Eine Viertelstunde war seit dem Wendemanöver vergangen.


Ins 14 km entfernte Soma brauchen wir mit dem Toyota üblicherweise eine halbe Stunde. Soma besitzt eine T-Kreuzung und ist somit ein Verkehrsknotenpunkt. An der T-Kreuzung bogen wir, von Westen kommend, nach links ab und fuhren zu dem im nördlichen Teil der Stadt liegenden Krankenhaus. Dort liesen wir die Frauen mit ihren Kindern aussteigen. Dann fuhren wir wieder zurück ins Stadtzentrum, in gerader Richtung durch die T-Kreuzung nach Süden. Bei der Total Tankstelle hielten wir an und Balamoussa kaufte eine Scratch Card für seinen Vater und Brot fürs Camp. Nachdem er mir das Brot übergeben und die Scratch Card anvertraut hatte mit der Bitte, sie seinem in Massembe wohnenden Vater zu bringen, machte er sich auf den Weg.


Nun hatte ich nur noch Ousman Sao an Bord, einen der Ältesten aus Massembe. Auf dem Rückweg nach Massembe bogen wir in Kaiaff links (nach Süden) ab. Nachdem wir Kaiaff hinter uns gelassen hatten, fuhren wir auf dieser Straße, die nicht mehr als ein sandiger Feldweg war, eine gute Viertelstunde ohne einer einzigen Menschenseele oder Ansiedlung zu begegnen. Schließlich kamen wir in Mandina an, einem kleinen Kuhdorf in der Mitte von Nirgendwo. Es ist ein afrikanisches Dorf so wie man es sich vorstellt. Lehmhütten mit Strohdächern, Weiden die mit Bastmatten umzäunt sind, einem Platz mit Bäumen in der Mitte des Dorfes und der Brunnen ein Stück außerhalb der Siedlung. Der Toyota erregte natürlich einiges Aufsehen, vor Allem bei den kleinen Kindern. Während Ousman Sao seine Besuche erledigte, wartete ich im Auto, mit laufendem Motor, da der Starter nicht verlässlich ist. Anfangs hielten die Kinder Abstand, doch schon bald umringten sie den Toyota und winkten mir zu. Sie fragten mich nach meinem Namen, und ich nannten ihnen meinen Gambianischen Namen. Nach 5 bis 10 min Aufenthalt kam Ousman Sao wieder, und wir machten uns auf den Rückweg nach Massembe. Die Zeit war nun schon fortgeschritten und ich machte mir langsam berechtigte Hoffnungen, heute um die Nebedayo Ernte herum zu kommen.



Um Elf waren wir zurück im Camp. Flo und JJ waren gerade am "breaken". Da ich heute noch nix gegessen hatte, hab ich ihnen Gesellschaft geleistet. Danach bin ich zur Schule, wo Judy und Paul dabei waren, alles wieder für die Zeit nach den Ferien vorzubereiten, die schon in zwei Tagen anbrechen sollte. Um 12:40 Uhr verliesen auch Paul und ich die Schule. Der Off-Day konnte beginnen. Nachmittags kamen Mariatou und Daniel Mendy an. Sie waren damit Schüler Nummer Zwei und Drei, die aus den Ferien zurück kehrten. Daniels jüngerer Bruder David kam erst am nächsten Tag an.

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