Samstag, 31. Mai 2008

Di, 31. Mai 2005

Nicht lange nach Schulbeginn machten sich Klaasens mit dem Mitsubishi auf den Weg nach Jarrol. Betty ging es nicht so gut, und auch die Kinder kränkelten etwas. In Jarrol konnte man aber wohl nicht sehr viel weiter helfen, so dass es doch noch nach Sibanor ging.



Dort hätte man für den Rückweg Ina und Mary mit an Bord nehmen können, wenn diese noch in Sibanor gewesen wären. Ina hatte aber unbedingt nach Kombo gewollt, und sich am Vortag von JJ mitnehmen lassen. Sie, Mary, und JJ kamen heute pünktlich zum Mittagessen aufs Camp. Sam war noch in Kombo geblieben, weil sich die Führerscheinsache ein wenig in die Länge zog.


Abends kamen dann auch Klaasens von Sibanor zurück.

Freitag, 30. Mai 2008

Mo, 30. Mai 2005

Am frühen Morgen brachen Samuel Manneh und JJ zusammen nach Kombo auf. Sam wollte seinen Autoführerschein beantragen - und wenn möglich auch gleich machen - und JJ hatte verschiedene Dinge zu erledigen und einzukaufen.


Diesen Morgen hatte Sabadou zur Abwechslung mal die Leitung der Schule. Wegen Augenproblemen - und weil Mary heute nicht da war - bekam David Mendy Marys Platz am Fenster. Mal schauen wie sich das auf seine Arbeitsleistung auswirkt ...


Wegen Kopfweh fiel heute Abend Pauls Computer Class aus.

Donnerstag, 29. Mai 2008

So, 29. Mai 2005

Letzten Sonntag hatte ich ja mit JJ getauscht, so dass ich heute damit dran war nach Kundung zu fahren.


Tentaba



Nach dem Gottesdienst fuhren auch noch JJ und Samuel Manneh mit nach Kundung. An diesem Nachmittag wollten wir nämlich weiter nach Tentaba fahren und dort ein wenig im Pool baden. Banjul fuhr ebenfalls mit; aber nicht zum Baden, sondern um Freunde zu besuchen.


Wenn wir nach Tentaba fahren, dann ist es Usus, dass wir dort nicht nur schwimmen, sondern auch etwas Essen gehen. Die gehobenen Touristenpreise für das Essen kommen dann in etwa einer Art Benutzungsgebür für den Pool gleich. Na ja, wie auch immer - jedenfalls haben wir uns alle erst mal etwas bestellt, was wir schon lange nicht mehr gekostet hatten: eine Portion Pommes. Sam und JJ bestellten sich dazu ein Schinken-und-Käse Sandwich, und ich mir ein Salami Sandwich. Als das Essen kam, stellten wir fest, dass auf allen Sandwiches Bierwurst drauf war; der einzige Unterschied bestand darin, dass bei dem 5 Dalasi teureren Schinken-und-Käse Sandwich noch eine halbe Scheibe Käse dabei war ...


A propos Sandwiches:


Why will no real Englishman ever starve in the Sahara Dessert? — Because of the sand which is there ...! ;-D


Ina in Sibanor


Während wir in Tentaba waren, fuhr Lamin Bah mit seiner Familie wieder zurück nach Somita. In Sibanor lies er Ina und Mary aussteigen. Ina sollte sich dort ihr Ohr untersuchen lassen, und dann am nächsten Tag mit Mary per public transport zurück kommen; so war der Plan.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Sa, 28. Mai 2005

bread was finished


Also fuhr JJ heute morgen schon um 8:00 nach Soma. Nur zum Brot holen wird der Toyota aber nicht nach Soma geschickt; wenn man schon mal da ist, kauft man jedes Mal auch andere Dinge ein, vor allem Nahrungsmittel. JJ ist dann immer mit vielen, vielen Dalasis unterwegs, und wenn er zurück kommt ist der Toyota voll beladen - und JJs Taschen leer ...


An dieser Stelle mal wieder ein herzliches Dankeschön an alle Spender und für alle Unterstützung, in welcher Form auch immer.


Das Dschungelbuch


Von WEC hatte Judy bei ihrer letzten Kombo-Tour ein paar Filme ausgeliehen, darunter auch Das Dschungelbuch. Diesen Film zeigte sie am heutigen Fun Evening, und er war aus zwei Gründen ein voller Erfolg. Erstens, weil er spannend war - so spannend, dass sich sogar die big girls bei manchen Szenen die Augen zu hielten. Und zweitens, was fast noch wichtiger ist, war es ein Film, den die Kinder vorher noch nie gesehen hatten!


Fr, 27. Mai 2005

Weil sie ja am Mittwoch schon frei genommen hatte, war Sabadou heute in der Schule, so dass wir mit 5 Lehrern für einen Freitag hoffnungslos überbesetzt waren :-).


Ziemlich genau zwei Monate waren seit Judys letzter Art Class vergangen; heute war es mal wieder soweit. Mit Music Class war Paul an der Reihe.


In der Mittagszeit kam Lamin Bah mit Familie aufs Camp. Hermann und er würden übers Wochenende über das kommende Schuljahr sprechen und Pläne machen.


Nach dem Mittagessen machte sich Paul mit David Mendy auf den Weg nach Farafenni. Sie werden dort das Wochenende verbringen, und David wird Paul wohl ein wenig seine Heimatstadt zeigen. Bin mal gespannt, was er berichtet; Hermann hat Farafenni nämlich mal Sodom Gambias genannt.



Merits' Sale


Von Sechs bis Sieben war heute Abend der erste Merits' Sale nach den Ferien. Die merits accumulation war jedoch äußerst unterschiedlich. Die Spanne reichte von 120 bis über 800. In nur einer Stunde schleusten wir heute alle 23 Schüler durch den Merits Shop. Außer Mary; sie war unauffindbar. Wie sich später heraus stellte, war sie zum Wasserholen im Dorf gewesen. Dann würde sie eben am nächsten Morgen dran kommen ...

Montag, 26. Mai 2008

Do, 26. Mai 2005

Keine Regel ohne Ausnahme


Heute trat er mal wieder ein - der zur Rarität gewordene Normalfall. Denn bei uns war in letzter Zeit, auch durch die Hochzeit bedingt, der Ausnahmezustand zur Regel geworden. Aber was ich eigentlich sagen wollte: es waren wieder alle Lehrer anwesend, so dass die Schüler und ich endlich wieder die Zeit fanden literature zu lesen.



Project Class


Auch das etwas, das in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen war. Heute widmeten Paul, Judy und ich uns dieser Aufgabe jedoch mit vollem Elan. Mit den Schülern führte ich insgesamt vier Projekte durch. Eines zum Wasserkreislauf, ein zweites mit Kalkstein, ein weiteres über Mineralien, und das Letzte befasste sich mit statischer Elektrizität.


Gemütlicher Filmabend


Abends schauten wir drei Zivis uns im Zivihaus den zweiten Teil der Serie Band of Brothers an.

Mi, 25. Mai 2005

Um 16:00 fuhr ich mit Fatou und Kaddi nach Soma zum Einkaufen. Alpha erzählte mir auf der ganzen Hinfahrt Schauermärchen im Stil von Hänsel und Gretel und andere Geschichtchen.


Mitten in der Nacht kehrte Sabadou aus Kombo zurück.

Samstag, 24. Mai 2008

Di, 24. Mai 2005

Direkt nach der Schule machte sich Sabadou auf den Weg nach Kombo. Judy hatte zwar versucht, die Formalitäten für sie zu regeln, aber die Vorschriften verlangten, dass Sabadou persönlich vorsprach. Morgen früh um 10:00 sollte sie dort erscheinen; deswegen fuhr sie heute schon nach Kombo.



Judy kam dafür früher zurück als erwartet. Bereits gegen 18:00 fuhr der Mitsubishi auf das Camp. Gleich zwei Päckchen fürs Zivihaus hatte sie diesmal dabei. Eines ging an Paul, und eines an mich. In Pauls Päckchen waren 20 CDs von Erwin über Prophetie, Offenbarung und Endzeit; dafür hatte Judy 750 Dalasi Zoll bezahlen müssen. Da kam ich mit 20 Dalasis für die general supplies in meinem Päckchen ja praktisch ungeschoren davon ...

Freitag, 23. Mai 2008

Mo, 23. Mai 2005

König Fußball



... war die Ursache dafür, dass wir heute ganz unverhofft einen öffentlichen Feiertag beschert bekamen. Die Schule fiel aus. Der Einzige, der arbeitete, war JJ: der Toyota musste repariert werden.


Zu früh gefreut ...!


Zum Abendessen erreichte uns die Nachricht, dass Gerhard Schröder zurückgetreten sei; zumindest hatte Matze das in einer Mail an JJ geschrieben. Unsere Freudenausbrüche waren jedoch verfrüht. Als mein Vater nämlich eine Stunde später anrief, klärte er uns auf, dass der Kanzler zwar davon gesprochen habe, aber dass die Misstrauensfrage (formell) noch nicht entschieden sei. Naja, vielleicht waren Matzes Worte ja prophetisch. We will see ...


Zum feierlichen Abschluss des Tages gab es heute Abend ein Video; und zwar schauten wir Red Runs the River zu Ende.

Donnerstag, 22. Mai 2008

So, 22. Mai 2005

Heute war Gottesdienst in Massembe und in Kundung. Viele Hochzeitsgäste waren über Nacht in Kundung geblieben, und am Morgen fuhr JJ mit Pastor Modou, Paul und einem Truck voller boys & girls nach Kundung um mit ihnen zusammen Gottesdienst zu feiern. Pastor Modou würde predigen.



Nach ihrer Abfahrt war das Camp wie ausgestorben. Als ich um 9:45 das noch leere Schulgebäude betrat, meinte Judy, sie habe heute wohl viel zu viel gestuhlt. Schließlich seien ja alle ab nach Kundung. Sie irrte sich. Es waren immer noch so viele big boys & girls und andere Gäste auf dem Camp, dass wir im Endeffekt noch nachstuhlen mussten. Sirifou machte uns in seiner Predigt Mut, auch in schweren Zeiten zu Christus zu stehen, und ihn zu bekennen.


Um Vier räumten Paul und ich mit der Unterstützung von den big boys die Schule wieder ein. Das war im Großen und Ganzen in einer knappen Stunde erledigt. Nur Judys Office war noch ein wenig durcheinander, weil Judy bereits am Vortag nach Kombo aufgebrochen war, und wir nicht für sie "Ordnung" schaffen wollten.


Das Finale


Dann, um Fünf, stand DAS gambianische Ereignis dieses Jahres auf dem Programm - außer vielleicht dem 18. Februar. Gambia hatte es nämlich im Africa Cup bis ins Endspiel geschafft, und traf nun im heutigen Spiel auf Ghana. Die boys und JJ machten sich alle auf nach JabehKunda, wo sie das Spiel auf einem der vielen Fernseher des Schamanen mitverfolgen wollten.



Nach der ersten Halbzeit kam JJ zurück. Er hatte bereits genug vom Spiel, bei dem nach 45 Minuten noch kein einziges Tor sondern nur Spieler reihenweise auf den Rasen gefallen waren. Er echauffierte sich, dass vor lauter Fauls und Schwalben überhaupt kein Spielfluss aufkäme.


Doch am Ende hatten die Kinder und Samuel Manneh allen Grund zum Jubeln. Gambia schlug Ghana mit 1:0. Auf die Spieler, die diesen heldenhaften Sieg errungen hatten, wartete eine fürstliche Belohnung des Präsidenten - und auf den Rest der Nation ein Public Holiday!


Beim Uno-Spiel liesen Ina, Sabadou, Samuel Manneh, ich und später noch Paul den Abend ausklingen. Um Zehn hörten wir in den Nachrichten die Bestätigung, dass der kommende Tag tatsächlich zum Feiertag erklärt worden war; dann würde morgen also die Schule und die andere Arbeit ausfallen. Absolut nix dagegen einzuwenden ...

Mittwoch, 21. Mai 2008

Sa, 21. Mai 2005

Gott sei Dank


... regnete es in der Nacht. Dadurch war der Morgen angenehm kühl und der ganze Tag versprach nicht allzu heiß zu werden.



Das fängt ja gut an ...


Nach dem Frühstück war für mich Dienstantritt um halb Acht. Um diese Zeit sollte ich mit dem Toyota nach Kundung fahren um Seal und Lamin sowie ein paar Gäste abzuholen. Die restlichen Leute würde JJ später mit dem Truck abholen. Doch nach etwa einem Kilometer konnte ich mit dem Gaspedal auf einmal kein Gas mehr geben, das Auto ging aus, wurde langsamer und blieb stehen. Halbherzig versuchte ich neu zu starten, weil ich genau wusste, dass es hoffnungslos war. Heute morgen hatten wir das Auto auch nur durch Anschieben zum Laufen gebracht.



Also zog ich den Schlüssel ab und trabte so schnell es ging zurück zum Camp. Hermann war gerade beim Tor, so dass ich ihn nicht lange suchen musste. Als ich ihn aufgeklärt hatte, warum ich jetzt schon und ohne Auto zurück kam, meinte er, dann solle der Truck eben sofort fahren. JJ musste aufstehen und sich fertig machen.


Unterdessen kamen einige der Kombo Big Boys vom Boys House in unsere Richtung. Hermann wandte sich an Saidou und fragte ihn, ob er flexibel sei. Die gleiche Frage wie am Vortag zu mir. Saidou bejahte natürlich, und so durfte er sich den Traktor schnappen, und mit mir und einem Abschleppseil zum Toyota fahren.


Dort angekommen versuchten wir zunächst ihn einfach durch Abschleppen zu starten. Das klappte auch, aber nach wenigen Metern ging er wieder aus. Wir zogen ihn nochmals an, aber diesmal wollte Saidou den Toyota fahren; er wollte sich wohl selbst überzeugen. Doch schon nach wenigen Sekunden ging auch bei ihm die Karre aus. Einfach so. Also blieb uns nichts Anderes übrig, und wir schleppten den Toyota ab ins Camp. Dort waren gerade alle mit dem Frühstück fertig, und schenkten uns beiden die volle Aufmerksamkeit. Toll.


Letzte Vorbereitungen



Alle arbeiteten an den letzten Details, die noch vorbereitet werden mussten. Ich säuberte das Zivihaus noch ein wenig während Paul seine Kamera vorbereitete. Auf Yamas Bitte hin würden wir nämlich möglichst die ganze Hochzeit filmen. Genug Filme hatten wir jedenfalls.



Die Hochzeit



Um 11:15 begann der Gottesdienst. Weil Pastor Modou auf Mandinka predigte, und aus Zeitgründen nur auf Wolof übersetzt wurde, bekam ich zwar nix mit, aber Hermann teilte mir später mit, dass Pastor Modou über die Stelle aus 1. Mose 3 gesprochen hatte, wo es über Eheleute heißt, dass sie "ein Fleisch" werden.



Außerdem bemühte er noch ein Beispiel, dass die Ehe nach Gottes Plan so sei, wie Sekundenkleb - untrennbar. Aber weil ich ja von alledem kein Wort verstand, widmete ich mich umso gewissenhafter der Aufgabe, die ich hatte: zu filmen.



Die ganze zur Kirche umfunktionierte Schule war voll mit Gästen; insgesamt waren an diesem Tag wohl zwei- oder dreihundert Leute hier, die meisten davon Muslime. Deswegen war es umso erstaunlicher, dass praktisch niemand den Saal verlies und alle sich die Predigt von Pastor Modou anhörten. Auch das eine Gebetserhörung.



Kurz nach 13:30 war der Gottesdienst beendet und schon eine Stunde später gab es Mittagessen. Was gab es wohl heute zu diesem besonderen Anlass zu Essen? - Richtig, die obligatorische Rice Bowl. Selbst das Brautpaar aß aus einer Bowl. Als ich das sah, fiel mir erst wieder ein, dass das ja das afrikanische Gericht ist, ohne das keine Mahlzeit vollständig und kein Afrikaner satt ist. Nun denn - es war genug für alle da.



Gegen 15:30 begann das Nachmittagsprogramm. Seal und Yama behielten ihre Plätze zwischen Metal & Wood Workshop und sahen und lauschten den Darbietungen, die ihnen zur Ehre dargebracht wurden.



Die Meisten davon waren musikalischer Art, doch es gab auch ein paar Reden. Die Mädels und ich hatten auch einen Beitrag; wir sangen "Above all Powers".



Danach war es Zeit fürs Photo Shooting.



Alle wollten und durften mit dem Brautpaar abgelichtet werden.



Die Bilder wurden aber nicht von einem Fotografen gemacht, sondern nur mit den persönlichen Kameras. Reicht ja auch.



Um 17:30 verabschiedete sich das Brautpaar vom Camp und wurde von Judy mit dem Mitsubishi nach Kundung gefahren. Dort wurde die Party fortgesetzt.



Damit die Brautleute nicht ohne Gäste feiern mussten, wurde der Truck bis oben hin voll gepackt und hinterher geschickt. JJ, der ihn fahren musste, meinte mit einem Augenzwinkern zu mir, er habe ja keinen Busführerschein ...! Er konnte aber ganz beruhigt sein. Schließlich gibt es zwischen Massembe und Kundung keinen Police Stop.


Trotzdem wir den Truck bis oben hin vollgepackt hatten, hatten doch nicht alle Gäste reingepasst. Immerhin waren alle Gäste, die nicht so viel mit dem Camp zu tun hatten, an Bord. Zurück blieben neben unseren boys & girls auch die Kombo Boys & Girls. Sie wollten zwar auch alle nach Kundung, aber bevor sie aufbrechen konnten, gab es erst noch etwas Anderes zu erledigen.


Aufräumen


Nun, da alle fremden Gäste weg waren, machten wir uns mit vereinten Kräften ans Aufräumen. Wir Jungs räumten die ganzen Bänke usw. wieder an ihre Plätze, und die Mädels säuberten die Schule.



Nach der Feier ist vor der Feier


Dann machten sich alle auf den Weg nach Kundung. An der Main Road wollten sie auf Transport warten, der sie nach Kundung bringen würde. Die Einzigen, die wieder zurück kamen, waren Paul und Alpha. Paul, weil er nicht warten wollte. Dabei kam kurz nachdem er gegangen war ein Gelle Gelle. Und Alpha war von seinen Kameraden ausgetrickst worden. Sie hatten ihn zum Wasserholen geschickt, und waren in der Zwischenzeit mit einem Gelle Gelle auf und davon nach Kundung gefahren. Dumm gelaufen :-)


15 Minuten vor Acht aßen die Wenigen, die nicht nach Kundung gefahren waren, im Main House zu Abend. Außer Paul, Alpha und mir waren das nur noch Klaasens, Judy, Sabadou sowie Pastor Modou und Sirifou mit ihren beiden Frauen. Zu Essen gab es Reis und / oder Kuchenkrümel. Wir Jungs entschieden uns für Letzteres, was in einem Becher Milch richtig ordentlich schmeckte.


Paul und Alpha verbrachten den Abend im Zivihaus. Ich war so groggy, dass ich nach der abendlichen Dusche wie ein Stein ins Bett fiel und ungeachtet der frühen Uhrzeit - es war erst 9:15 - bald einschlief.

Dienstag, 20. Mai 2008

Fr, 20. Mai 2005

Die kommende Hochzeit warf ihre Schatten voraus. Deswegen war heute keine Schule, sondern der Tag gefüllt mit Vorbereitungen.



Kurz nach 8:00 bin ich mit dem Toyota nach Soma aufgebrochen. An Bord hatte ich Seal, 2 Ladies (eine davon Pastor Modous Frau) und Daniel Mendy. Sie alle hatten diverse Sachen einzukaufen und zu erledigen, und auch mir hatte Hermann ein paar Dinge aufgetragen. Ich sollte fünf Säcke Zement kaufen und 50 Brote, dann Daniel beim Einkaufen helfen, und vom Restgeld den Toyota volltanken. Das hat soweit auch alles ganz gut geklappt - nur das gasoil war aus.


Wegen dem schlechten Zustand der Main Road fahren wir in letzter Zeit praktisch immer durch die Dörfer und über die Feldwege nach Soma. Heute war das nicht anders. Zwischen Zehn und Elf kam ich wieder im Camp an. Genug gefahren für heute! Zum Glück sind wir schon früher gefahren, so dass es noch nicht so heiß war! Dachte ich.


Ich war gerade bei der Abrechnung, als Hermann ins Zivihaus kam und fragte, ob ich flexibel sei. Es sei das eingetreten, was er befürchtet habe: am Vorabend hatte man sich nicht mehr zusammengesetzt und beredet, was alles gebraucht werde, und so war nun das Ein oder Andere vergessen worden. Gut, hab ich also kurz die total verschwitzten Sachen gewechselt; dann gings wieder los, diesmal mit Samuel Manneh und vier der kleinen Jungs.


Um halb Zwei kamen wir wieder zurück. Als der Toyota entladen war, bin ich erst unter die Dusche und dann ab auf die Matraze. Bis 16:00 zu schlafen war kein Problem ...


Am späten Nachmittag kamen die ehemaligen Big Boys & Girls und ein paar andere Gäste, so dass das Camp langsam aber sicher etwas voller wurde.


Montag, 19. Mai 2008

Do, 19. Mai 2005


Der morgige Freitag sollte vollends den letzten Hochzeitsvorbereitungen gewidmet werden, so dass heute bereits der letzte Schultag der Woche war. Die Project Class am Nachmittag fiel aus. Statt dessen räumten Paul, Judy und ich die Schule auf, sobald die sonstigen nachmittäglichen Arbeiten erledigt waren. Alle offices wurden geschlossen und in den Vorraum der Bibliothek gepackt. Die Bibliothek selbst sowie Judys Supervisor Office waren bereits komplett mit Regalen, Tischen und anderen Schulgegenständen bis an den Rand gefüllt. Danach konnte der Schulsaal sauber gemacht werden.


Zum Abendbrot gab es Fleisch eines Wildschweins, das von Seal vorige Nacht erlegt, und unter Sabadous Leitung nachmittags fachmännisch zubereitet worden war. Es schmeckte marvellous, richtig lecker!!


Anstelle der abendlichen devotions gab es heute abend für alle Kinder einen Film. Skylark handelt von einer Frau namens Sarah, die als Haushälterin zu der Familie eines verwitweten Farmers im heißen, amerikanischen Mittelwesten kommt, und bald das Herz der Kinder sowie des Vaters gewinnt. Landschaftlich und klimatisch ähnlich situiert wie Gambia macht eine große Dürre (kein Wortspiel beabsichtigt!) der Familie und ihren Nachbarn heftig zu schaffen. Der Film beschreibt die Aufs und Abs der Farmer, und am Ende trifft mit dem ersehnten Regen das erwartete Happy End ein.


JJ, Samuel und Nano Manneh waren direkt nach dem Abendbrot nach Kundung aufgebrochen. Dort sollte es nämlich den anderen Teil des Wildschweinefleischs geben, und das wollten sich die drei keinesfalls entgehen lassen. Sie blieben bis etwa 23 Uhr, und sahen sich in der Zwischenzeit auch den nigerianischen Film, den sie vor zwei Tagen bereits angeschaut hatten, zum zweiten Mal an. JJ hatte jedoch schon nach dem ersten Mal gestöhnt, wie fürchterlich schlecht der Film gemacht sei, und machte diesmal lieber ein Nickerchen im Auto.

Sonntag, 18. Mai 2008

Mi, 18. Mai 2005

Paul kam heute wieder zur Schule; doch aus dem Bücher Lesen mit den Schülern wurde nichts, weil Sabadou noch die Report Cards mit ihren Schülern durchgehen musste, und Nano zur Entlastung ins LLC geschickt wurde, so dass ich im ULC gebraucht wurde. 45 Minuten vor Schulschluss war Sabadou mit allen Schülern durch, und ich nutzte die verbleibende Zeit um wenigstens noch mit Alpha zu lesen.


Am Abend schien sich bei den Mädels bereits langsam Hochzeitsstimmung breit gemacht zu haben. Jedenfalls kamen alle gestriegelt und geschniegelt zur Computer Class, eine hübscher als die andere. Dabei war doch erst Mittwoch Abend, und noch zweieinhalb Tage hin bis zur Hochzeit ...


Di, 17. Mai 2005

Paul war immer noch krank, aber schon auf dem Weg der Besserung.



Hermann und die Arbeiter aus dem Dorf waren heute mit der Betonierung des Bodens des Lamin Bah Hauses beschäftigt. Das war eine Aufgabe, die durchgezogen werden musste, bis sie beendet war; der Generator lief durch bis um 16:30.



Die big boys baten mich abends um eine kürzere computer class, weil Gambia im Africa Cup gegen Südafrika spielte, und sie das Spiel im Radio mitverfolgen wollten. Ihrem Gesuch wurde stattgegeben.

Freitag, 16. Mai 2008

Mo, 16. Mai 2005

Schon am Vorabend hatte Paul angekündigt, dass er heute wohl nicht zur Schule kommen können würde. So begann die Woche wieder mit dem Opfer des Off Days seitens Judy. Und ansonsten? Das Teachers' Meeting fiel aus, ebenso wie die Computer Class.



Unterdessen wird mit Hochdruck weiter am Lamin Bah House (aus-) gebaut. Auch die Vorbereitungen für die bevorstehende Hochzeit am Samstag werden vorangetrieben. JJ fuhr in der Mittagspause wieder nach Soma um einige Sachen einzukaufen. Der Arme - ausgerechnet in der heißesten Tageszeit! Er berichtete, dass es so heiß war, dass das Auto schon auf dem Hinweg nach Soma stehen blieb, weil der Kühler überhitzte ...

Donnerstag, 15. Mai 2008

So, 15. Mai 2005

Letzte Woche hatte Judy mit Paul getauscht, und so war sie heute mit der Fahrt nach Kundung dran. Nano predigte im Gottesdienst über Petrus und Johannes, und wie sie trotz der Einschüchterungsversuche des Hohen Rates weiterhin unerschrocken Jesus bezeugt hatten.


Nach dem Mittagessen war wieder Biblischer Unterricht. Ich ging nicht hin; dafür aber JJ. Kurz vor dem Gottesdienst war er nochmals in seinem Bett eingenickt und hatte so den ganzen Gottesdienst verschlafen.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Sa, 14. Mai 2005

Kleine Verspätung


Ziemlich unspektakulär verlief der Tag. Wie jeden Samstag war ich auch heute Abend dran mit Reis Essen bei den Kindern; auch das nichts Außergewöhnliches.



Außergewöhnlich lange mussten die boys und ich jedoch auf das Abendessen warten. Samstags sind die girls nämlich mit Kochen dran, und die hatten diesmal ziemlich spät damit angefangen. "Pünktlich" um halb Neun gab es dann schließlich supper.


Fun Evening


Auf Grund der Verspätung blieben uns für den Fun Evening nur noch 45 Minuten (bis 21:30 Uhr), so dass der 90-minütige Film "Red Runs the River", den JJ und ich heute abend zeigten, nur bis zur Hälfte angeschaut werden konnte.


Pünktlich um halb Zehn schalteten wir ab. Keine Minute zu früh - Hermann war schon auf den Weg zum Well House um den Generator abzuschalten. Er hatte wohl befürchtet, wir würden aus Protest über den halbierten Fun Evening länger machen ...

Dienstag, 13. Mai 2008

Fr, 13. Mai 2005

Der Freitag verlief eigentlich weitgehend normal. Das Einzige vielleicht Erwähnenswerte ist, dass Hermann zu Schulende in die Schule kam und die Schüler des ULCs zum Arbeitseinsatz holte. Somit fiel Judys Art Class in letzter Sekunde aus.


Montag, 12. Mai 2008

Do, 12. Mai 2005

Beginn der Regenzeit


Um 1:15 in der Nacht wurde ich von Regen geweckt, der ohrenbetäubend auf das Wellblechdach des Zivihauses trommelte. Irgendwann bin ich aber trotzdem wieder eingeschlafen.


Am Morgen war die Luft angenehm frisch vom nächtlichen Regen. Dieser Regen hatte so ziemlich alle Leute hier überrascht. So kamen die Arbeiter, die die letzten Tage über am Lamin Bah House gearbeitet hatten, heute nicht zur Arbeit. Sie mussten noch ihre Felder auf die Regenzeit vorbereiten, die heuer ihren ersten Vorboten geschickt hatte, und die unmittelbar bevorzustehen schien. Auch Hermann spannte den Pflug hinter den Traktor, und grub den frisch getränkten Boden auf dem Camp um.


In der Schule war der Lärm von den arbeitenden Maschinen teilweise so laut, dass die vorlesenden Schüler schreien mussten, um verstanden zu werden. Zum Glück hielt dieser Zustand nicht den ganzen Vormittag an ...!



Am Nachmittag war Project Class, wie jeden Donnerstag. Nur mit dem Unterschied, dass die Boys heute alle auf dem Feld gebraucht wurden, so dass nur die Girls zur Project Class kommen konnten.


Und sie kamen doch


Gegen Sechs Uhr rief Lamin Manneh aus Somita an. Judy und JJ waren noch nicht bei ihnen vorbei gekommen. Daraus schlossen wir, dass sie heute wohl nicht mehr zurück kommen würden. Wenn sie um 18:00 noch nicht in Somita waren ...! Was wir nicht wussten: Lamin hatte gerade aufgelegt, und das Handy noch in der Hand, als JJ mit dem Toyota bei ihm auf den Hof fuhr. Sie hatten noch allerlei zu erledigen gehabt, und waren erst um 16:00 in Kombo aufgebrochen. Normalerweise braucht man von Kombo bis Somita nur eine Stunde, aber weil sie viele Bretter geladen und diese nur schlecht befestigt hatten, musste extrem langsam gefahren werden. Das war auch der Grund, warum sie erst kurz vor 23:00 bei uns im Camp eintrafen.

Sonntag, 11. Mai 2008

Mi, 11. Mai 2005

Da waren's nur noch drei ...


Paul war am Morgen mit Kopfschmerzen und Augenweh aufgestanden, so dass er sich heute eine Auszeit gönnen musste. Da wir also in der Schule nur zu dritt waren, setzte ich alle Schüler auf A-Privilege, und Nano als Monitor für beide Learning Centers ein.



Anfangs war der Effekt erstaunlich. Obwohl wir nur zu dritt waren, gab es zwischendurch doch Minuten in denen wir nichts zu tun hatten. Dass das aber nicht nur aufs A-Privilege zurückzuführen war, zeigte sich nach der großen Pause. Inzwischen hatten die meisten, die Tests schreiben mussten, diese hinter sich. Und die anderen langten bei den Checkups an. Vermehrt kamen Fragen auf, die erklärt werden mussten, und auch die Self Tests häuften sich. Hinzu kam, dass die meisten der Self Tests Word Building Self Tests waren; diese sind im Gegensatz zu den Self Tests der anderen Fächer sehr arbeitsintensiv für den Supervisor, weil er dem Schüler Vokabeln diktieren muss. Bei den anderen Self Tests können die Schüler allein arbeiten. Aus diesem Grund war ich froh, als der Morgen dann endlich vorbei war.


Ich brauchte meine Siesta. In der Mitarbeiterandacht war ich heute mit Hiob 28 dran. Anwesend waren nur Hermann, Ina und ich, so dass ich sie auf deutsch halten konnte. Das ist aber schwieriger als man vielleicht denken könnte, hat man sich doch die Worte schon auf Englisch zurecht gelegt.


Nachmittags rief dann Judy an, und lies uns wissen, dass sie doch erst Donnerstag abends zurück kommen würden.

Samstag, 10. Mai 2008

Di, 10. Mai 2005

Boah, war das ein Gefühl - eine Nacht mal zu schlafen ohne in aller Frühe vom Hahn aus den Federn geworfen zu werden! Da musste man ja direkt den Wecker wieder auspacken ...


Kurz nach 8:00 sind Yama, Judy, JJ und Sierka nach Kombo aufgebrochen. Bis zu ihrer Rückkehr, die auf Mittwoch abend geplant war, sollte ich also für die Schule verantwortlich sein. Leider bemerkte ich erst nach der Abfahrt, dass Judy vergessen hatte mir den neuen Bibelvers zu sagen. Da mir auch Betty in dieser Angelegenheit nicht weiterhelfen konnte, würde er eben diese Woche ausfallen.


Wie jeden Dienstag boten wir auch heute Nachmittagsunterricht an. Von den Boys hatte aber keiner Interesse, und die Mädels verschliefen, da Judy sie heute nicht wecken konnte, so dass Paul - von allen im Stich gelassen - doch zur Andacht kommen konnte. Dafür ging ich nicht hin, sondern ruhte mich aus. Ich hatte es mal wieder nötig.



Mittlerweile haben die Männer aus dem Dorf schon einen Teil der Mauer, die das Lamin Bah House Areal abgrenzen soll, auf einen Meter Höhe hochgezogen. Es geht voran.

Freitag, 9. Mai 2008

Mo, 09. Mai 2005

Der Hahn ist tot, ...


... der Hahn ist tot! Letzte Woche hatte uns Betty die Freigabe erteilt, und heute morgen war es das Erste, worum sich JJ kümmerte. Nachdem er ihn mit der Machete um einen Kopf kürzer gemacht hatte, übergab er ihn den Küchenladies.


Heftig ...


... drohte es heute für Paul zu werden. Andachtenmäßig; und überhaupt. Drei Andachten standen für ihn auf dem Programm: morgens der Charakterzug, nachmittags die Mitarbeiterandacht, und abends die devotion in der Computer Class. Zu allem Überfluss war er auch noch mit Frühstück Machen dran. Es war für Paul einer der Tage, über die man sich freut, wenn sie vorbei sind.


Eine Woche Supervisor


Judy wollte heute und am Donnerstag mit den Schülern ihre Vierteljahreszeugnisse durchgehen, und ich sollte an diesen Tagen Supervisor spielen. Dienstag und Mittwoch würde sie mit Yama in Kombo sein, so dass mir an diesen Tage diese Rolle ebenfalls zufallen würde. Einerseits ist die übertragene Verantwortung natürlich eine Ehre, andererseits bedeutet sie aber auch Arbeit, die zu den sonstigen Pflichten hinzukommt.


Das Durchgehen der Zeugnisse mit den Schülern verlief besser als geplant. Am Ende des Vormittags war Judy bereits mit allen Schülern durch, so dass sie den Donnerstag nun doch nicht brauchen würde. An diesem Tag sollte Sabadou dann mit ihren Schülern die Zeugnisse durchgehen. Diese Woche würde es also nichts werden mit Bücherlesen mit den Students ...


Campfire



Heute war Yamas letzter Arbeitstag auf dem Camp gewesen. Ihr zu Ehren machten wir abends ein Lagerfeuer, bei dem wir uns offiziell von ihr verabschiedeten. Auf ihrem Weg in die Ehe verlässt sie zwar nicht das Land, aber immerhin das Camp. Die Lücke die sie hinterlässt, wird wahrscheinlich nicht so leicht zu füllen sein; wenn überhaupt.


Fazit


Yama war ganz überwältigt von dem Abschied. Und Paul war froh, dass es statt der befürchteten drei Andachten doch nur zwei waren. Computer Class fiel nämlich aus gegebenem Anlass aus.

Donnerstag, 8. Mai 2008

So, 08. Mai 2005

Normalerweise wäre heute Judy an der Reihe gewesen die Kundung People abzuholen, da sie diese Woche auch Frühstück gemacht hatte. Sie fühlte sich aber nicht wohl, und so tauschte Paul mit ihr; er wäre kommende Woche dran gewesen.


Im Gottesdienst sprach Hermann über lebendigen Glauben. Am Nachmittag entschloss ich mich auch mal in den biblischen Unterricht zu gehen, der letzten Sonntag eingeführt wurde.


wedding garments


Danach brachte Paul die Leute wieder nach Kundung. Anschließend fuhren wir Zivis mit den sechs big boys, Nano, Samuel und Sierka nach Soma. Dort liesen wir bei einem Schneider Maß nehmen. Er soll uns für Yamas und Seals Hochzeit allen je eine neue schwarze Hose und ein dazu passendes Hemd schneidern. Diese Aufgabe wird ihn eine knappe Woche in Anspruch nehmen. Wir haben zwar auch einen Schneider in Massembe, aber der ist mit den Aufträgen der restlichen Campmitglieder bereits genügend beschäftigt.


Mittwoch, 7. Mai 2008

Sa, 07. Mai 2005

Der heutige off day wurde ähnlich verbracht wie schon etliche vor ihm: abwechselnd mit Arbeiten und Ausruhen im Zivihaus.



Abends schauten die Kinder mit Paul zusammen Pilgrim's Progress an.

Dienstag, 6. Mai 2008

Fr, 06. Mai 2005

Gestern war ein Feiertag gewesen, und heute wurde das verlängerte Wochenende fortgesetzt. Die Jungs arbeiteten zwar mit am Lamin Bah House, wurden für ihre Mühen aber mit 25 Dalasi pro Kopf entlohnt.


Montag, 5. Mai 2008

Do, 05. Mai 2005

Nicht nur bei Euch in Deutschland, nein, auch hier war heute ein Feiertag. JJ, Samuel Manneh, Ina und Sabadou sind mit den sechs Schülern und dem Toyota zum Honor Roll Trip aufgebrochen. Mit drei der verbleibenden big boys hab ich morgens und nachmittags Monopoly gespielt. Die freie Zeit wurde mit Lesen gefüllt.



Hermann nutzte seinen "freien" Tag anders. Er schweißte die zehn Streben für den Dachüberhang des Lamin Bah Hauses. Er soll so werden wie beim Well House.


Sonntag, 4. Mai 2008

Mi, 04. Mai 2005

Eigentlich ist Mittwoch ja die Mitte der (Schul-) Woche. Da sowohl am Donnerstag als auch am Freitag nationale Feiertage waren, war heute bereits der letzte Tag dieser ersten Schulwoche. Rund 15 Tests wurden geschrieben, wovon zwei nicht bestanden wurden. Nachdem alle Pflichten in der Schule erledigt waren, konnten wir bereits zwei Tage früher als sonst ins "Wochenende" starten.



Ich war schon gespannt, was wir wohl am Donnerstag und Freitag tun dürften, aber Hermann meinte nur: "Ausschlafen - Mittagessen - Siesta - Abendessen - Weiterschlafen". Zuerst dachte ich, er macht einen Witz, aber JJ bestätigte mir, dass er es ernst meinte. Uns standen zwei ganze Ferientage bevor!

Samstag, 3. Mai 2008

Di, 03. Mai 2005

Kombo News


Wie ich heute erfuhr, war in den letzten Tagen der Serrekunda Craft Market, oder zumindest Teile davon, abgebrandt. Das war jedoch beileibe nicht das erste Mal, sondern soll sich alle paar Jahre wiederholen, wurde mir mitgeteilt. Nicht gerade eine Erleichterung für das business der örtlichen Händler ...!



Surprising News


Am Nachmittag teilte mir Judy in der Schule mit, dass bei David Mendy ein Science Star irrtümlicher Weise nicht auf der Student Progress Card angebracht war. Diesen Stern hatte er sich bereits vor fünf Wochen verdient; der Fehler war Judy aber erst jetzt beim Ausfüllen der vierteljährlichen Report Cards aufgefallen. Leider war es inzwischen zu spät. Wäre der Fehler wenigstens eine Woche eher entdeckt worden, so hätte David nur noch an einem PACE (Englisch) arbeiten müssen um die 15 Sterne voll zu bekommen.



Soweit die Tatsachen. Der Rest ist reine Spekulation. Man kann jedoch annehmen, dass er das PACE bis Donnerstag gut zum Abschluss gebracht hätte; immerhin hätte er seine ganze Konzentration diesem einen PACE widmen können. Natürlich hätte er sich auch in diesem Fall noch den Honor Roll Trip durch eine Detention versauen können. Ich halte es jedoch nicht gerechtfertig zu sagen, die Schuld, dass es diesmal nicht geklappt hat mit dem Honor Roll Trip, liege allein bei ihm. Aber wie heißt es doch so schön: "Wenn das Wörtchen wenn nicht wär ... Denn Fakt ist nun mal, dass er eine Detention hat - da hilft alle Spekulation nichts.



Shocking News


Hermann war mit seiner Frau und den Kindern den Tag über in Sibanor gewesen. Betty wollte irgendwas an ihrem Hals untersuchen lassen. Kurz vor Sieben kamen sie zurück. Am Abendbrottisch teilte uns Hermann mit, dass am Vortag auf der Missionsstation in Bwiam ein koreanischer Short Termer sich das Leben genommen hatte - er hatte sich erhängt. Nähere Einzelheiten erfuhren wir nicht.

Mo, 02. Mai 2005

Irgendwann am Nachmittag kam Nano vom Wochenende zurück. In allen staatlichen Schulen war heute ein schulfreier Tag; nur bei uns auf dem Camp nicht. Vielleicht hatte Nano das nicht gewusst, und war deshalb erst später gekommen.


Rückblick auf das letzte Quarter


Vergangenen Freitag hatten wir das 3. Quarter beendet, so dass wir in diesem Teachers' Meeting ein kleines Resumee ziehen konnten. Wie erwartet, war es bei fast allen Schülern zu einem spürbaren Leistungsschub gekommen. Letzten Endes würden aber doch nur 6 von ihnen mit auf den Honor Roll Trip fahren, und zwar je 1 Junge und 2 Mädchen aus beiden Learning Centern. Im Einzelnen waren das: Martha, Emily und Job, sowie Kumba, Mariama und Moses. Unter Umständen hätte es noch Einer mehr sein können, aber David Mendy hatte durch seine Stubbornness letzten Donnerstag bereits seine Chancen endgültig verspielt - Hermann hatte ihm eine Detention gegeben.

Donnerstag, 1. Mai 2008

So, 01. Mai 2005

Seit den letzten Ferien haben wir den sonntäglichen Abholdienst ans Frühstück gekoppelt, das heißt wer in dieser Woche mit breakfast Vorbereiten dran war, darf Sonntags nach Kundung fahren – als krönender Abschluss sozusagen. Heute war JJ damit an der Reihe.


Nach einigen ermutigenden Worten von Hermann über Gottes Führung in 1. Mose 24 sprach Lamin Manneh über Jakobus 2,14-26. Diese Predigt hatte er letztes Jahr am Anfang unserer Zivizeit schon einmal gehalten.


Von 13:10 bis 14:15 fand heute zum allerersten Mal eine Art biblischer Unterricht statt, der speziell für die Kundung People und unsere big boys and girls von Hermann ins Leben gerufen worden ist.



Am Abend spielte ich ein wenig Fußball mit den Jungs.