Freitag, 4. Januar 2008

Di, 04. Jan. 2005

Kurz nach Mittag machte ich mich mit Flo, einem Rucksack voll dreckiger Wäsche und über 100 Euro auf in Richtung WEC. Als wir ankamen lief gerade ein Meeting. Also wuschen wir zunächst unsere Wäsche, und warteten dann auf der Dachterasse darauf, dass das Meeting zu Ende ginge, und wir bei Sabine Geld wechseln könnten.


Gegen halb Zwei war es schließlich soweit. Wir wechselten unsere vorletzten Euros in CFA um. Dann fragte Flo nach, ob nicht vielleicht eventuell noch ein klitzekleines Zimmer frei sei. Es war eines frei, und zwar bis zum 07. Januar. Wir beschlossen uns wieder einzumieten, und machten uns wieder auf den Weg zurück zur Adventistengemeinde. Die anderen nahmen die Freudenbotschaft, dass wir die nächste Nacht wieder bei WEC verbringen würden, mit Begeisterung auf. Wir beglichen noch unsere Rechnung bei den Adventisten, dann brachen wir unverzüglich auf.



Nun, da wir wieder ein richtig zivilisiertes Dach über dem Kopf hatten, brachen wir am Nachmittag zu unserer letzten Touristen-Tour auf, und zwar zur Ile de Goree, der ehemaligen Sklaveninsel.



Die Überfahrt kostete jeden 5.000 CFA (hin und zurück) und dauerte etwa 20 Minuten. Auf der Insel besichtigten wir alte Gebäude aus der Zeit der Sklaverei, ein Museum, eine Kirche mit zwei Davidssternen am Eingang und andere Sehenswuerdigkeiten. Damit meine ich weniger die unzähligen Händlerstaende, die überall am Wegrand stehen, und an denen man von Bildern, über Halsketten bis hin zu Bechern aus grossen Hörnern (oder doch Kunststoff...?) alles kaufen kann; nein ich meine eher die Befestigungsanlagen und Kanonen, mit denen das Eiland in früheren Zeiten verteidigt wurde, und die jetzt noch immer als Relikte über der Insel thronen.



Bei Einbruch der Dämmerung fuhren wir zurück. Es war inzwischen kalt geworden. In der Stadt (Dakar) ist das zwar nicht weiter schlimm, da die vielen Menschen, Gebäude und Autos genug Wärme produzieren; nachdem wir jedoch eine knappe Stunde am Strand auf die Fähre gewartet hatten, waren wir von der "frischen Brise" abgekühlt bis durchgefroren, so dass wir froh waren, als wir schließlich wieder bei WEC ankamen. Dort erfuhren wir von Erwin, dass der Streik der Gelle Gelle Fahrer schon heute beendet worden
sei, und wir, wenn wir gewollt und es gewusst hätten, schon heute hätten aufbrechen können.


Gut, blieb uns nur zu hoffen, dass sie am folgenden Tag nicht wieder streiken würden, so dass wir am Mittwoch weg kommen würden. Denn langsam wurde unser Geld knapp, und wir wollten auch nicht auf den letzten Drücker zurück kommen. Wir konnten nur beten, dass alles klappen würde.

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