Freitag, 28. März 2008

Mo, 28. März 2005

Hermanns 38. Geburtstag



Und doch war es ein Arbeitstag wie jeder andere (in den Ferien) auch. Zumindest anfangs. Doch der Reihe nach. Unter Hermanns Leitung gingen wir am Morgen daran, die oberen Hälften der Bäume vor dem Schulgebäude zu fällen. Zuerst stieg Pajong in die Baumwipfel, befestigte dort ein Seil, und kam wieder runter. Dann zogen wir zu dritt an dem Seil, während Hermann mit der Motorsäge den Baum durchsägte. Ein Vierter hielt die Leiter fest, auf der Hermann stand. Das Seil war deswegen notwendig, damit der Baumwipfel nicht auf das Schuldach fiel, sobald er abgesägt war. Es besteht nämlich nur aus dünnem Wellblech, das überhaupt nicht stabil ist.



Bei den ersten paar Bäumen ging alles glatt. Hermann hatte gerade vielleicht den vierten Baumwipfel abgesägt, als dieser hochschnellte, und ihm in der Aufwärtsbewegung das Kinn aufriss. Er lies sich jedoch nicht weiter beirren, und wir köpften uns noch einen weiteren Baum ehe er sich verbinden lies. Die einzige Änderung war, dass das andere Ende des Seils nun am Auto befestigt wurde. Davon versprach er sich wohl mehr Sicherheit. Erst danach ging er zum Main House um sich von seiner Frau verarzten zu lassen.


Als er mit verbundenem Kinn zurück kam, meinte er, er werde sofort nach Sibanor aufbrechen. In einer Viertelstunde wolle er spätestens fahren, denn die Wunde müsse genäht werden. In Windeseile packte Yama ihre Sachen, so dass sie mit Hermann fahren konnte. Sie wollte sowieso in Urlaub fahren, und von Sibanor aus würde sie leichter einen Transport finden.


Bald nachdem Hermann weg war, fuhren Balamoussa und ich nach Soma. Wir mussten Nahrungsmittel einkaufen. Bei dieser Gelegenheit besorgte ich gleich 4 neue Coke Kisten. Außerdem mussten wir zwei Reifen flicken lassen. Denn am Morgen war auch der erst am Vortag aufgezogene Ersatzreifen fast platt. Vor dem Somatrip pumpten wir ihn noch einmal ordentlich voll, damit wir überhaupt hinfahren konnten. In Soma liesen wir erst den Ersten flicken, dann wechselten wir die Reifen vor Ort, und gaben auch den Zweiten in Reparatur.


Als wir zurück zum Camp kamen, war es nach Eins. In der Zwischenzeit war Baba Ceesay angekommen. Er wollte bis Samstag bleiben.



Gegen Fünf machten wir uns ans Wässern. Samuel, Baba, Ousman und ich teilten uns die Arbeit, so dass die Arbeit richtig angenehm war.


Wir waren gerade fertig mit Wässern, als JJ, Paul und dessen Besuch ankamen. Sie hatten ein Gelle Gelle genommen, so dass sie nun statt durchs Tor von hinten durch den Garten marschiert kamen.



Kurz zuvor war Hermann von Sibanor zurück gekehrt. Sein Geburtstag wurde abends mit einem Pizzaessen gefeiert, und die Mädels hatten extra noch ein wenig dekoriert.


Die abendliche Devotion fiel heute mal aus, und so schauten wir gemeinsam die erste Hälfte des Filmes Ben Hur an. Er war zwar auf deutsch, aber ich übersetzte für die boys so gut ich konnte.


Vor dem Zubettgehen wollte ich noch kurz meine Emails checken. Dabei stellte ich einen neuen Negativ-Rekord auf. Es dauerte eine ganze Stunde, bis die Internetverbindung zu Stande kam. Na ja, besser spät als nie ...

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