Mittwoch, 5. März 2008

Mi, 02. März 2005

In aller Frühe - um 6 Uhr, um genau zu sein - brach Hermann mit Sabadou nach Kombo auf. Hermann will dort seine work permit (Arbeitserlaubnis) abholen, und Sabadou hofft, ein Visum für ihre Amerika-Reise im Juli zu bekommen.


Da Nano noch nicht vom Zahnarzt zurück war, den er übers Wochenende in Kombo aufsuchen wollte, waren wir Lehrer heute nur zu dritt.


In der Nachmittagsandacht wäre heute Sabadou dran gewesen. Weil sie nicht da war, war ich schon wieder an der Reihe, was ich aber nicht realisiert hatte, so dass an diesem Nachmittag jeder etwas beitragen durfte.



Weidmannsheil


Am Abend gingen die drei Weidmänner JJ, Paul und Samuel Manneh wieder jagen - mit dem gleichen Erfolg wie die letzten Male. Langsam erinnern sie mich an "Dinner For One": the same procedure as every year / night.



Aber immerhin lernen sie stetig dazu. Das erste Mal haben sie noch alles "falsch" gemacht. Beim zweiten Mal haben sie immerhin schon eine Wildschwein-Tränke ausfindig gemacht, und Samuel mit dem Gewehr dort warten lassen. Leider war der Lauf nicht ganz geschlossen, so dass es lediglich laut klickte, als Samuel versuchte abzudrücken. Alle Wildschweine machten sich daraufhin natürlich auf und davon. Dass das am Lauf gelegen hatte, wusste Samuel aber nicht; um zu "beweisen", dass etwas mit der Patrone nicht stimmte, öffnete er das Gewehr zunächst, zeigte die Patrone, schloss es wieder - diesmal richtig - und drückte ab.


Buuuummmm!!!!


Zum Glück hatte er auf niemanden gezielt ...!! Gut, diese Lektion hatten sie gelernt. Das Nächste war, dass die Kugeln in den bullets viel zu klein waren, um damit ein Wildschwein zu schießen. Oder, wie JJ es ausdrückte: "Einen Affen kannst du damit schießen, aber so ein fettes Wildschwein lacht da nur!" Also haben sie vor dem nächsten Jagdzug die kleinen Kugeln eingeschmolzen, und größere draus gemacht. Das ist jedoch mühevoll, so dass sie es sich nun zweimal überlegen, bevor sie eine Patrone abfeuern.


Außerdem haben sie noch gelernt, dass es ungünstig ist, wenn man mit dem Wind kommt, und dass man besser eine Taschenlampe mitnehmen sollte. Denn wenn man nicht gerade bei Vollmond jagen geht, hört man die Viecher wohl rund um einen her schmatzen, aber man sieht nicht, wohin man schießen soll.

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