Montag, 30. Juni 2008

Do, 30. Juni 2005

Jagen und anderer Sport


Gegen 8:15 ging Jay Jay jagen. Eine Viertelstunde eher hatten wir mit dem Sports Day begonnen. Für die Students standen fünf Disziplinen auf dem Programm: Ballweitwurf, Hoch- und Weitsprung, sowie das Laufen einer Kurz- und Mittelstrecke. Um das Erste kümmerte sich Judy, die nächsten beiden Disziplinen waren Pauls Sache; Tom assistierte ihm. Für die Laufdisziplinen waren Nano und ich verantwortlich.


Die Kinder wurden in fünf Gruppen eingeteilt: Amie, Fatou, Kumba und Mariama bildeten die Gruppe der small girls. Die middle girls waren Esther, Kombe, Mariatou, und Martha. Awa, Emily, Mary, und Matty waren die big girls. Sanno war auf Grund ihrer Fußverletzung nicht aktiv am Geschehen beteiligt. Die größte Gruppe bildeten die small boys mit Alpha, David Gomez, Louis, Moses und Nkuke. Alex, David Mendy, Daniel und Job bildeten die letzte Gruppe, die big boys.


Die ersten beiden Gruppen, die bei uns die Laufdisziplin absolvierten, waren die big und die middle girls. Danach kamen die small boys an die Reihe. Die waren richtig schnell unterwegs, und Alpha und Nkuke lieferten sich ein Fotofinish auf der längeren Distanz. Als letzte waren die big boys und die small girls unterwegs.


Fatou kam völlig außer Atem ins Ziel. Im Ziel konnte sie nicht mehr und fiel weinend zu Boden. Erst dachte ich, sie hätte sich eben nur total verausgabt, aber wie sich später zeigte, war das nur ein Teil der Wahrheit. Der andere Teil war, dass die aufziehende Regenzeit einen Asthmaanfall begünstigt hatte, der ihr die Luft genommen hatte. Trotz allem hatte sie sich durchgekämpft, und war kurz nach Kumba ins Ziel gekommen.


Alle Kids waren die gleiche Distanz gerannt. Als ich die Zeiten verglich, stellte ich mit Verwunderung fest, dass die kleinen Mädels auf der Langstrecke am schnellsten unterwegs gewesen waren, gefolgt von den kleinen Jungs. Kaum zu glauben, aber wahr: Kumba und Fatou waren die schnellsten Kids des ganzen Camps!


Bereits nach einer Stunde waren alle Kids bei der Laufstation gewesen, so dass Nano und ich Schluss machen konnten. Eine weitere Stunde später waren schließlich auch Paul und Tom an den Sprungstationen soweit, und es gab eine Pause bis 10 Uhr.


die Examina


Anschließend ging es weiter mit den Tests in Bible Studies, English und Math – und zwar in dieser Reihenfolge. Für jedes Level (1 – 5) hatten wir ein Examen ausgearbeitet bzw. kopiert; ich in Bible Studies, Judy in English, und Paul in Math.


Die Ergebnisse waren durchwachsen. Am Besten schnitten die Students noch in Bible Studies ab, weil sie hierzu die Bibel benutzen durften: nur vier erreichten weniger als 80 Prozent, und von den restlichen achtzehn hatten dreizehn 100 Prozent. In Englisch und Math lag die "Durchfall-Quote" bei rund 50 Prozent, und es gab insgesamt nur sechs Hundertprozentige. Die Testergebnisse dienten jedoch nur einer allgemeinen Wissenserhebung, und waren in keiner Weise versetzungs- oder sonstig relevant. Allerdings ist es schon erschreckend, wie teilweise einfachste Aufgaben nicht gelöst werden können; ja, Einer kann noch nicht einmal ausreichend lesen ...


der Nachmittag


Nach der Andacht gab es eine Kurzbesprechung mit Judy, an die sich ein erstes Aufräumen der Schule anschloss. Die offices der Schüler wurden gelehrt, und alle PACEs und sonstigen Arbeitsmaterialien verstaut. Damit wurde ich bis zum Abend fast fertig.


Campfire



Das Programm um das Lagerfeuer war zweigeteilt. Im ersten Teil gab es Lieder und die Andacht. Der zweite Teil bestand aus den abschließenden Ehrungen sowie der Zeugnisausgabe. Zunächst gab es für jeden Schüler so viele Kekse, wie er seit den Osterferien PACEs beendet hatte. Für 100-prozenter gab es bessere Kekse.


Dann durfte ich die Auswertung des Sports Days und Ehrung der besten Sportler vornehmen. Im Einzelnen waren das Amie (Langstrecke), Fatou (Kurz- und Langstrecke), Kombe (Kurzstrecke), Kumba (Hochsprung und Langstrecke), Mary (Kurzstrecke, Weitwurf, Hoch- und Weitsprung), Alpha (Langstrecke), David Mendy (Weitsprung), Daniel (Kurzstrecke und Weitwurf), Job (Hoch- und Weitsprung), Moses (Kurz- und Langstrecke), und Nkuke (Langstrecke, Hochsprung, Weitwurf).


Danach wurden in drei weiteren Disziplinen die Auszeichnungen für den besten Schüler bzw. die beste Schülerin vergeben. In der Disziplin "SchülerIn mit den wenigsten Demerits" schnitt Awa Manneh am Besten ab: im Verlauf des ganzen Schuljahres hatten sich bei ihr lediglich neun angesammelt. Die Auszeichnung für die meisten beendeten PACEs (77) sowie den höchsten Durchschnitt (98,6 %) gingen beide an Kumba Manneh.


Nach der abschließenden Zeugnisausgabe ging es für alle Kinder ins Bett, denn schon um 6:00 am nächsten Morgen sollte es mit dem Truck nach Soma, und von da aus mit einem Gelle Gelle Richtung Kombo bzw. Farafenni gehen.


UNO Abend


Da auch Sabadou und Ina am kommenden Morgen fahren würden, war an diesem Abend eine letzte UNO-Runde gewissermaßen Pflicht. Neben Sabadou, Ina und Ballamoussa konnte aber nur ich mich noch zu einer UNO-Runde aufraffen. Paul und Jay Jay waren zu müde bzw. tired of playing UNO. Und wenn man Eines über diese Runde sagen kann, dann dass Ballamoussa sie dominierte. Von den 17 Runden, die wir spielten, gewann er 8, davon 4 in einer Reihe. Wir anderen teilten uns die verbleibenden 9 Male brüderlich.

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