Mittwoch, 5. Dezember 2007

So, 05. Dez. 2004

Matze sprach in seiner Predigt am Beispiel Elias über das immer wieder auftretende Phänomen des Burn Out, des Mit-der-Kraft-am-Ende-Seins, und darüber, wie uns Gott neue Kraft und Stärke geben kann. Nachzulesen in 1. Könige 19, 1-18. Heute waren auch drei Muslime im Gottesdienst: Sierka (unser Gartenboss), Amadou (ein Freund von Sierka) und Modou.


Vor allem die ersten beiden haben schon viel von Jesus gehört, haben aber noch keine Entscheidung getroffen. Sie sind keine "guten Muslime"; das zeigt sich z.B. darin, dass Sierka während des Fastenmonats trotzdem tagsüber ißt, und Amadou heimlich zu ihm kommt, um mitzuessen. Irgendwie scheinen sie ein wenig zwischen den Stühlen zu sitzen; wir beten, dass dem bald nicht mehr so ist.


Nach dem Mittagessen machten Sonja, Debbie, Matze, Henry und ich mit den Boys einen Ausflug zum Gambia-River. Eine Strecke ist etwa eine Dreiviertelstunde zu Fuß, mitten durch die gambianische Savanne. Die Flussstelle ist an dieser Stelle zu dieser Jahreszeit vergleichsweiße schmal und flach: höchstens 10 Meter breit, und an der tiefsten Stelle so tief, dass ich stehend gerade noch meinen Kopf über Wasser halten kann. Außerdem ist das Wasser weder Grün noch Blau schimmernd, sondern von ziemlich brauner Farbe; der Fluss enthält viel Schlamm und Dreckpartikel. Die Flusssohle besteht nicht aus Sand oder Steinen verschiedener Größe, sondern aus einem faltig-glatten Gebilde gepressten Schlammes. Der ist so glatt und uneben, dass sich Gehen trotz flachem Wasser relativ schwierig gestaltet.


Um halb Vier waren wir wieder zurück. Eine Stunde später spielten wir Zivis gegen die Big Boys einen Abschiedskick für die alten Zivis.


Beim Abendessen würdigten Daniel und Didi Sonjas Schwarzbrot vom Vorabend. Auf Danis Frage, was denn das sei, meinte Didi: "'N Stein." Als Sonja aufmerkte, setzte er schnell hinzu: "Ofenbrot". So war eine neue Zivi-Vokabel entstanden: Steinofenbrot - die euphemisierende Bezeichnung für ein nicht mehr ganz frisches Grundnahrungsmittel.



Abends liesen Daniel, JJ, und ich uns eine Glatze schneiden. Paul wollte nicht mitmachen; er hing zu sehr an seiner Haarpracht. Immerhin lies er sie sich stutzen.

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