Dienstag, 1. April 2008

Fr, 01. April 2005

Diesen Morgen war es soweit – die Schilder konnten angebracht werden. Was ich mir als eine Sache von wenigen Minuten gedacht hatte, zog sich über den ganzen Vormittag hin. Der ursprüngliche Gedanke war nämlich, das Schild mit Schrauben zu befestigen. Es stellte sich jedoch heraus, dass das Eisengestrebe aus gehärtetem Stahl zu hart für die vorhandenen Bohrer war; nachdem wir zwei Bohrer verschlissen hatten, sahen wir ein, dass es einen anderen Weg geben musste. Ich fragte JJ, wie er denn das Massembe Schild befestigt habe, und er meinte, das sei eine gute Frage. Eine sehr gute sogar. Denn dieses Schild habe er genietet!


Von dem alten Schriftzug waren noch Bohrlöcher der Größe 5 im Gestrebe vorhanden. Nieten dieser Größe und eine Nietzange gab es im Wellhouse. Nachdem wir die nötigen Löcher ins Schild gebohrt hatten, nieteten wir es ans Gestrebe. Das waren die ersten (richtigen) Nieten meines Lebens ...



Der Erste diesen Monats wird hier in Gambia (und in ganz Afrika) weitgehend so gefeiert, wie man das von zu Hause gewohnt ist. So haben Balamoussa und andere Baba Ceesay in einer Gemeinschaftsaktion verkohlt. Bala schickte ihn mit einer kleinen Tüte voller Eisenstückchen in den Garten zu Amadou. Der lotste ihn weiter zu Balamoussas Eltern, die ihn wieder weiter schickten. Das ging so lange, bis ihn irgendjemand darauf hinwies, dass er zum Besten gehalten wurde.


Weil Baba bald wieder gehen wollte, gingen er und JJ in dieser Mittagspause Affen jagen. Mit zweien kamen sie zurück, von denen Baba einen komplett mit nach Kombo nehmen wird. Abends gab es das Fleisch des anderen Affen zum Essen.


Am Abend schrieb ich meinen Eltern eine Email mit dem Inhalt, dass Bettys drittes Kind bereits unterwegs sei, und wir Zivis uns dazu entschlossen hätten bis Ende des Jahres zu verlängern. JJ schrieb seiner Freundin eine ähnliche Mail, dass er bis Ende August bleiben werde. Beide Mails waren natürlich nur ein Scherz, und wir warteten gespannt auf die Reaktionen.

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