Mittwoch, 22. August 2007

Sa, 14. Aug. 2004

Vormittags war, wie schon am Vortag, Unkraut jäten mit der Machete angesagt. Nachmittags kamen einige kleine Jungs aus dem Dorf zu mir und wollten einen Fußball haben. Das war jedoch nicht drin - statt dessen habe ich ihnen versucht beizubringen, wie Ligretto gespielt wird. Dabei kam mir zugute, dass ich in der Siesta das Zählen auf Mandinka gelernt hatte, denn ein paar der jüngeren Kinder konnten so gut wie kein Englisch. Trotzdem kam nach einigen Durchgängen ein relativ flüssiges Spiel zu Stande.



Abends kam der stellvertretende Dorfälteste von Massembe zu uns ins Camp mit der Bitte, einen verwundeten Jungen ins Krankenhaus nach Soma zu fahren. Unterwegs stellte sich heraus, dass er gar nicht ins Krankenhaus, sondern zur Apotheke wollte, was aber in diesem Fall nicht weiter schlimm war, da es in Soma auch eine Apotheke gibt. Während Henry sie zur Apotheke brachte, ging ich ins Tele-Center, um die ersten Bilder hochzuladen. Auf Grund der langsamen Verbindung konnte ich jedoch nur einige wenige Bilder hochladen, obwohl sie relativ klein sind (6% Originalgröße). Der Rest wird in den kommenden Wochen Stück für Stück folgen.



Das Schulproblem


Wieder im Camp angekommen nahmen wir mit einer halben Stunde Verspätung unser Abendbrot ein. Anschließend hatte Hermann noch einiges mit seinen ältesten Schülern zu besprechen. Da die Schule des Camps von der Regierung zwar geduldet aber nicht offiziell anerkannt wird, gehen "unsere" Schüler für die letzten Jahre auf eine normale Schule, um einen richtigen Abschluss zu bekommen. Das Problem ist, dass sie von den öffentlichen Schulen ohne anerkannte Schulbildung nicht übernommen werden; sie haben zwar hier eine gute Ausbildung genossen und würden jeden Eignungstest gut meistern, doch die öffentlichen Schulen lassen sie nicht einmal zu einem solchen Eignungstest zu. Deswegen wollen sie zunächst auf Privatschulen gehen, die solche Restriktionen nicht kennen. Da Privatschulen aber um einiges teurer sind, wollen sie nach einem Jahr, also sobald sie ein ordentliches Zeugnis haben, auf die öffentlichen Schulen wechseln.

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