Mittwoch, 22. August 2007

Mi, 11. Aug. 2004

Impftag


Heute war der Tag meiner dritten und letzten Tollwutimpfung. Den Impfstoff hatte ich selbst mitgebracht und mit einer Kühlbox Marke "Eigenbau" kühl gehalten. Zusammen mit Henry, Peter und einer Frau aus dem Dorf fuhr ich nach Sibanor ins Krankenhaus.



Peter fühlte sich schon seit einigen Tagen nicht ganz wohl und fuhr nun mit um sich untersuchen zu lassen. Dr. Robertson aus England stellte außer erhöter Temperatur jedoch nichts weiter fest. Die beiden anderen hatten jeweils eine Infektion in einem Ohr; der Arzt verschrieb ihnen Tabletten.


Am frühen Abend waren wir wieder zurück im Camp. Da wir kein Mittagessen zu uns genommen hatten, bereiteten wir uns eine Buchstaben-Suppe zu.


Am Abend ging ich mit Baba Sisa auf ein Vier-Mannschaften-Tournier, bei dem es einen Pokal zu gewinnen gibt und dessen erstes Spiel an diesem Abend ausgetragen wurde. Babas Mannschaft, das B-Team spielte gegen das Team eines anderen jungen Mannes hier vom Camp, das D-Team. Das Turnier wird jedes Jahr zwischen vier Mannschaften des Dorfes Massembeh gespielt. Dieses Jahr findet es zum zehnten Mal statt und ich als Ehrengast aus dem Camp durfte das Turnier eröffnen. Gespielt wurde trotz der - wenn auch abflauenden - Hitze über die volle Distanz von 90 Minuten auf einem Feld normalen Ausmaßes mit je elf Spielern je Team. Da diese sich jedoch immer Richtung Ball orientierten, entstand zweierlei: erstens ein Pulk und dadurch zweitens der Eindruck, es seien mehr als zweiundzwanzig Spieler auf dem Platz. In einem von Kampf und Laufbereitschaft geprägten Spiel gewann Babas Mannschaft schließlich mit 2:0.



An das Abendessen schloss sich eine einstündige Gebetszeit an, in der wir unter anderem für folgende Anliegen beteten: für Langzeitmitarbeiter (auch Einheimische), für gutes "adjustement" der neuen Zivis, und für eine gesegnete Zeit. Aber wir hatten auch genug Grund zum Danken: für Bewahrung auf der Fahrt (keine Panne trotz z.T. ziemlich schlechter Straßenverhältnisse) und auf dem Camp (Judy war am Eingangstor einer Cobra begegnet, für die Ankunft von Paul und mir, für die gemachten Erfahrungen und "einfache" Geschenke aus der Heimat, die einem hier wie Luxus erscheinen.

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