Mittwoch, 22. August 2007

Mo, 09. Aug. 2004

In den Ferien sieht der Ablauf eines Tages etwa so aus:


An das Frühstück um 7:00 Uhr schließt sich um 7:30 Uhr die Andacht an. Ab 8:00 Uhr wird gearbeitet; wir haben an diesem Tag zusammen mit den einheimischen Arbeitern auf einem Feld, das zu Massembe gehört, aber vom Camp bearbeitet wird, mit der Hacke Unkraut gejätet. Gegen 12:00 Uhr wird zusammen mit den Einheimischen das Mittagessen eingenommen; dieses besteht immer aus einer großen Schüssel Reis, lediglich die Soßen und die Beilagen, mal Fisch mal Rindfleisch, variieren von Tag zu Tag. In der nun folgenden heißesten Zeit des Tages wird "Siesta" gehalten, die normalerweise bis 15:00 Uhr dauert, aber in den Ferien bis auf 16:00 Uhr verlängert wird. Im abkühlenden Spätnachmittag wird noch einmal für zwei bis vier Stunden gearbeitet.



Das Abendessen um 19:30 Uhr wird wie das Frühstück von uns "tubabs" (d.h. "Weißer" auf Mandinka) im main house eingenommen und ist ziemlich "europäisch". Für gewöhnlich gibt es - sowohl zum Frühstück als auch zum Abendessen - Milch, Cornflakes, Weißbrot in Baguette-Form, Tee, Kaffee, Butter und Marmelade, sowie abends einen kleinen Nachtisch. Hin und wieder gibt es auch eine warme Abendmahlzeit, wie z.B. Nudeln mit Soße oder ähnliches. Zu meiner Überraschung stieß ich auf allgemeines Unverständnis, als ich beim Frühstück fragte, ob ich bitte das "Gsels" haben könnte. Nur Didi aus Silmingen wusste, dass ich die Marmelade gemeint hatte. Und jedes Mal, wenn ich seitdem beim Frühstück das Gsels verlange, wird erheitert es die Gemüter aufs Neue ...

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