Mittwoch, 22. August 2007

Fr, 06. Aug. 2004

Die Anreise per Flugzeug


Nachdem wir, mit 3-stündiger Unterbrechung in Brüssel, insgesamt 12 Stunden geflogen waren, trafen wir um kurz nach 17:00 Uhr Ortszeit in Gambia ein.



Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt und wir gingen weiter zur unmittelbar angrenzenden Gepäckausgabe; dort standen schon viele Einheimische, die den ankommenden Passagieren für "ein paar Euros" ihre Dienste anboten. Wir heuerten einen davon für 2 Euros an, uns unsere Koffer vom Fliesband zu angeln, auf den Kuli zu packen und 75 m durch die Halle zum Ausgang zu schieben. Nicht, dass wir dazu nicht auch selbst in der Lage gewesen wären - wir wollten lediglich unsere Ruhe haben und nicht ständig von allen Seiten bestürmt werden.



Als wir unser Gepäck abgeholt hatten, mussten wir an einer Station vorbei, an der man seine Koffer öffnen und den Inhalt präsentieren musste. Durch ein "kleines Handgeld" (10 €) konnte dieser Schritt übersprungen werden.


Auf dem Weg zum Ausgang wurden wir von mehreren jungen Afrikanern umringt, die munter auf uns einredeten. Am Ausgang kam dann der Schock: mein Umhängebeutel war offen und der Geldbeutel nicht mehr darin. Meine Gedanken überschlugen sich: "Wir sind noch keine halbe Stunde in Afrika, und schon fehlt dein Geldbeutel. Wie soll denn das weiter gehen?!" - Er fand sich zum Glück in meiner linken Hosentasche, wo ich ihn nach der Auszahlung des Handgeldes hingesteckt hatte ...



Am Ausgang angekommen, bekamen wir zwei neue "Freunde", die nicht von uns wichen, bis wir abgeholt wurden. Einer von ihnen schenkte mir eine Halskette, wofür er im Gegenzug von mir Geld "geschenkt" haben wollte. Wir gaben ihm einen Euro (das entspricht etwa 35 Dalasis), den er sich mit der hinzugekommenen Horde Kinder zu teilen hatte.


Wir waren heilfroh, als wir schließlich von Judith und Daniela mit dem Toyota Pickup abgeholt wurden. Sie fuhren mit uns nach Serekunda, wo wir unsere Unterkunft allerdings nicht bei WEC international, sondern in einem Hotel nebenan bezogen.


Nachdem wir unsere Koffer auf die Zimmer gebracht und uns ein wenig erholt hatten, gingen wir einkaufen in einen Supermarkt. Die Supermärkte sind dort, in der Touristenregion, ungefähr halb so groß wie ein Aldi in Deutschland, die Auswahl ist ähnlich und die Preise sind "europäisch", d.h. man bezahlt etwa gleich viel.



Mit den Zivis, die gerade einen einwöchigen Urlaub am Meer gemacht hatten und mit denen wir am folgenden Tag nach Massembeh fahren würden, fuhren wir am Abend zum Abendessen in ein "deutsches" Lokal: die Speisekarte war mit deutschen Untertiteln versehen und es gab z.B. Nudeln mit Soße; man konnte sich aber auch einheimische Kost bestellen. So orderte ich Chicken Domoda mit Reis und Erdnuss-Sauce.


Gegen 22 Uhr fielen wir todmüde und verschwitzt in unsere Betten. Todmüde, weil wir 24 Stunden lang nicht geschlafen hatten, und verschwitzt, weil der Dusche trotz Regenzeit lediglich einige Tropfen zu entlocken waren.


Mir machte das recht wenig aus - ich war erledigt und schlief wie ein Stein. Paul hingegen schlief nur wenig, da ihn die schwüle Hitze nicht einschlafen ließ.

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