Freitag, 21. September 2007

Di, 21. Sept. 2004

Anders als an den Tagen zuvor wurden wir heute morgen nicht durch das Krähen des Hahns geweckt. Der hatte nämlich am Vortag sein Lebenslichtlein ausgepustet bekommen und war noch am selben Abend von den Zivis verspeist worden. Da 8 Leute von einem Hahn nicht satt werden, selbst wenn er noch so fett ist, gab es ihn als Zivihaus-interne Nachspeise, oder als Betthupferl kurz vor dem Zubett gehen. Soweit der Nachtrag.



Der Unterricht verlief weitest gehend "normal". Erwähnung verdient vielleicht die Tatsache, dass heute meine erste Schülerin die komplette Bibelstelle des Monats (Joh. 3,1-17) aufsagen konnte. Zur Belohnung beschloss ich, sie bis Ende des Monats vom auswändig lernen zu befreien. Die entstehende Freizeit darf sie nach eigenem Gutdünken nutzen. Gleichzeitig wird so ein weiterer Anreiz für die anderen students geschaffen, ebenfalls bald den Bibelvers "abzuschließen".


Die practical workers arbeiteten unterdessen an dem Brunnen. Sie fixierten eine Wasserleitung, die aus dem Brunnen direkt zu den beiden erhöten Tanks führt. Dazu mussten sie sich in den Brunnen hinab lassen. Die Sicherung war nicht so stabil wie sie schien, und fast wäre etwas passiert. Dann hielt sie aber doch, und J.J. kam wieder wohlbehalten oben an.



Nachmittags kam Baba Cesay vorbei. Offiziell hatte die Schule, auf die er nun gehen würde, schon begonnen. Die erste Woche war aber noch allen möglichen Vorbereitungen gewidmet; in der zweiten sollte es dann richtig losgehen. Baba war u.a. hier, um in Soma die Schuluniformen einzukaufen, oder zumindest das Geld dafür aufzutreiben - genau hab ich das nicht mitbekommen. Er hatte vor über Nacht zu bleiben, und er meinte, es sei ihm egal, ob wir ihn im boys' house einquartieren würden, oder ob er unter freiem Himmel schlafen müsste. An diesem Abend regnete es stark. Der Regen hielt an bis zum nächsten Morgen. Ich denke, er war doch froh, dass es mit der Unterkunft im boys' house geklappt hatte ...

Keine Kommentare: