Sonntag, 18. November 2007

Do, 18. Nov. 2004

Am Ende des letzten Quarters hatten die Schüler in dem Versuch, doch noch auf Honor Roll gehen zu dürfen, ziemlich viele PACE-Tests geschrieben. Nun fingen sie diese Woche meist neue PACEs an, so dass es praktisch nichts zu korrigieren gab. Zwar ist Donnerstag nachmittags noch Project Class, aber heute gab es keine Projekte durchzuführen, so dass ich mit meiner Nachmittagsarbeit im Nu fertig war.


Dadurch hatte ich genug Zeit um mich auf die Singstunde am Abend vorzubereiten. Bisher war sie immer von Henry gehalten worden, aber der war ja zu diesem Zeitpunkt mit Andi in Kombo. Zwar war Henry vor zwei Monaten schon für zwei Wochen weg gewesen, aber damals war die Singstunde einfach ausgefallen, weil ich mich der Herausforderung noch nicht gewachsen gesehen hatte. Heute jedoch wollte ich mich ihr stellen, und so verbrachte ich den Nachmittag mit Auswählen und Üben von Liedern. Schließlich hatte ich 8 englische und 2 Mandinka-Songs zusammen, die ich auch mit der Gitarre begleiten konnte.


Nach einer halben Stunde hatten wir alle 10 Songs durchgespielt, und es blieb noch weitere dreisig Minuten übrig. Bisher hatte es ganz gut geklappt, doch wie würde es klappen, Songs zu begleiten, die die Mädels sich nun wünschen würden, und die ich vielleicht noch nicht einmal kennen würde? Für Henry war das kein Problem: der hörte kurz zu, zupfte ein paar Saiten, und konnte dann richtig mitspielen. Ein echter Checker eben.


Schon der erste Liedwunsch schien meine Befürchtungen zu bestätigen: es war ein Lied, das ich noch nie zuvor gehört hatte. Doch ich bat die Mädels, das Lied anzustimmen, und versuchte, so vorzugehen, wie Henry. Dabei hoffte ich, dass sie wenigstens in einer "spielbaren" Tonart sangen, und nicht etwa in Cis-moll, oder so. Doch ich hatte Glück! Nach ein paar Sekunden hatte ich den richtigen Ton aufgegriffen, dann den Namen des Tons herausgefunden, und mich an die zugehörigen Akkorde erinnert: A-Dur. Perfekt!


Beim nächsten unbekannten Lied, dass sie anstimmten, dauerte es zwar etwas länger, bis ich dahinter kam, dass sie es in E-Dur sangen; aber wenn man den Grundton erst mal hat, kann man, auch wenn man nur Subdominante und Dominante spielen kann, ein Lied doch ganz ordentlich begleiten. Darüber war ich total dankbar, war es heute doch das erste mal, dass es so gut klappte.

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