Donnerstag, 3. Juli 2008

So, 03. Juli 2005

Wegen der Ferien fand der Gottesdienst in Kundung statt. Hermann predigte über die ersten Verse von Epheser 3. Um Viertel vor Zwei machten wir uns auf den Rückweg nach Kundung. In der Ferne sahen wir dunkle Wolken aus dem Süden heraufziehen.


Eine Viertelstunde später hielt uns ein Gelle Gelle an. Man hatte unser Auto erkannt, und bat uns eine Frau aus Massembeh mitzunehmen. Weil sie die ganze Zeit ununterbrochen quasselte, brauchte sie eine geschlagene Viertelstunde, um ihr ganzes Gepäck vom Gelle Gelle auf den Toyota umzuladen. Schließlich und endlich war sie aber dann doch soweit.



Wir waren keine Fünf Minuten mehr vom Camp entfernt, als der Regen einsetzte. Aber kein Nieselregen, sondern ein richtiger Monsunregen der Regenzeit. Paul und ich standen hinten auf dem Toyota. Wir passten auf, dass keines der Besitztümer unserer redseligen Mitfahrerin durch ein Schlagloch vom Auto fiel, und wurden natürlich völlig durchnässt. Beim Camp angekommen, sprangen wir ab um den Schlüssel für das Tor zu holen. Hermann und Jay Jay lieferten derweil die Frau und ihre Sachen im Dorf ab. Offensichtlich half Hermann ihr beim Abladen, denn bei ihrer Rückkehr war auch er nass bis auf die Knochen.


Nachdem ich mich abgetrocknet und warme, trockene Sachen angezogen hatte, legte ich mich hin und ruhte mich aus um keinen Schnupfen zu bekommen. Denn meine Ohren waren bereits zu, und der Schnupfen stand praktisch schon vor der Tür. Und das hier im heißen Afrika ...!


Gegen 16:30 machte Jay Jay sich wieder auf den Weg nach Kundung. Mit Samuel und Ballamoussa wollte er später wieder zurück kommen. Doch ein paar Meter vor dem ersten Dorf versenkte er den Toyota im aufgeweichten Boden eines Wasserlochs, und riss bei dieser Gelegenheit gleich noch die Fahrertür ab. Zusammen mit Hermann, dem Traktor und 10 Leuten aus dem Dorf gelang es ihm schließlich, dass versenkte "Schiff" zu bergen. Daraufhin setzte er seinen Weg nach Kundung fort. Hermann kam mit dem Traktor ins Camp zurück.


Hier angekömmen, gönnte er sich keine Pause, sondern löste Judy und mich beim Pfannkuchen machen ab.


Warten auf Ina


Gegen 9:45 kam Hermann ins Zivihaus. Ina war immer noch nicht aus Kombo zurück, obwohl Sabadou angerufen und gesagt hatte, dass sie unterwegs sei. Paul und ich sollten zur Main Road gehen und dort auf sie warten.


Gesagt, getan. Kurz nach Viertel Elf beschlossen wir, uns abzuwechseln, so dass immer einer für eine knappe Stunde ins Camp zurück kehren konnte, während der Andere Wache hielt. Da Paul sich noch wärmer anziehen wollte, übernahm ich die erste Runde. Rund zwanzig Minuten später kam der Toyota mit Jay Jay, Sam und Ballamoussa aus Kundung. Jay Jay hatte mich gar nicht gesehen, und hielt nur an um einen Passagier absteigen zu lassen. Diese Gelegenheit nutzte ich um aufzusteigen. Meine Wartezeit war bereits zu Ende, denn neben den drei Jungs befand sich auch Ina an Bord des Toyotas.


Jay Jay hatte sie in Kolior aufgegabelt, und zwar bereits auf seinem Weg nach Kundung. Leute aus Inas Gelle Gelle hatten nämlich unseren Toyota erkannt, das Gelle Gelle angehalten, und Ina freigestellt mit Jay Jay mitzufahren. Nach kurzem Überlegen tat sie das auch, wohl vergessend dass sie in Massembeh erwartet wurde. In Kundung gab es dann noch zwei Mahlzeiten sowie eine Abendandacht. So kam es, dass Ina erst um 10:45 aufs Camp kam, obwohl sie bereits um Sechs Kolior erreicht hatte.

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